Urdkjerringa (1340), the Lyngen peninsula, Norway


 

A telephoto of Urdkjerringa taken from Ura in Kjosen.

Urdkjerringa was first climbed by the Germans Kurd Endell and Wilhelm Martin in the summer of 1911.
They also climbed the foresummit which they named "Keiser Wilhelm Tind".

"Der Kaiser Wilhelm Tind", 1320 m

Die Berge der nördlichen und zentralen Lyngenkette sind zum grossen Teil von Engländern erstiegen worden. Nur eine kühne Felsnadel
hatte sich hartnäckigihren Ersteigungsversuchen widersetzt. Da dieser Gipfel infolge seiner centralen Lage *) eine gute Uebersicht über die uns
völlig unbekannten. Berge bieten musste, wollten wir ihn zuerst zu erreichen suchen.
Eines morgens verliessen Martin und ich das noch in tiefem Schlaf liegende Lyngseidet, gegen 1/2 7 Uhr. Ueber Kjosen gelangten wir nach
Uren, wo die mächtige Moräne des Ur-gletschers ins Meer taucht. Unverdrossen ging's in raschem Tempo hinauf. Hie und da wurden topographische
Notizen gemacht. Vorbei an gewaltigen Gletscherbrüchen, von denen uns in lustigen Sprüngen Serakblöcke entgegen kamen, die die strahlende
Morgensonne aus dumpfem Dauerschlaf geweckt hatte. Um 11 h. hatten wir den Ostgrat der Felsnadel erreicht, in 900 m. Höhe.
Noch konnten wir in steilem Firn eine Zeit lang vordringen, ehe wir uns den wenig einladenden Platten zuwandten. Es war eine schöne luftige
Kletterei, die uns langsam höher brachte. Weiter oben gab es viele lose Blöcke, die grosse Vorsicht erforderten und manchen wohlgemeinten Fluch
auslösten. Um 2 h. standen wir vor der abweisenden Schluss-wand. Das waren prachtvolle Abstürze! Viel Auswahl gab es nicht im Anstieg.
Hier ein Band, dann eine kurze überhängende Stelle, schIiessIich über einen wackelnden Blockgrat lind oben standen wir auf der kaum 1/2 m.
breiten Spitze der heissumworbenen Nadel. Es war kurz nach halb 3 h. Rings um strahlten gleisssende Firnfelder, unterbrochen durch die tief
eingeschnittenen Fjorde. Schön war unser luftiger Standpunkt! Aus der Reihe der uns im Kreis umgebenden Gipfel hob sich scharf der Kjostind mit
seinemplateauartigen Gipfel im S. Ü. ab. Durch Messungen stellten wir fest, dass wir uns aufder von den Engländern "Aiguille Dru of the north"
genannten Spitze befanden. In unserer Sieges-und Gipfelfreude tauften wir die kühne Nadel "Kaiser Wilhelm Tind" und befestigten die deutsche Flagge.
Die Ersteigungs-daten wurden in einer kleinen Blechbüchse deponiert. Schweren Herzens trennten wir uns. Ich machte noch die Ersteigung der
benachbarten Urkjrerringa; dann stiegen wir, stets' von Steinen bedroht, zum Firnfeld ab. Sausende Abfahrt brachte uns schnell tiefer, bald stampften
wir über wohlbekannte Moränenblöcke hinab zur Skydsstrasse, auf der wir Lyngseidet um 3/4 10 H. in froher Stimmung erreichten.
Noch manches Glas wurde auf das Wohl des "Kaiser Wilhelm Tind", unseres ersten Sieges im arktischen Norwegen geleert, ehe wir uns der
wohlverdienten Ruhe hingaben.

Bibliography: Kurd Endell - Erstbesteigungen am Lyngenfjord, Den Norske Turistforenings Årbok 1912.







"Der Kaiser Wilhelm Tind"
Photo: Kurd Endell




"Der Kaiser Wilhelm Tind" (Gipfel)
Photo: Kurd Endell



A NEW ROUTE ON THE SOUTH FACE




The South face route climbed by Lasse Schøning and Bjørn Hatteng, July 19th 2009.
150 m, grade II-III.

A short route description: start by climbing the snowy couloir to the left of the summit spire. Turn right just before reaching the top of the couloir
 and scramble up a ramp on the left hand side. The first pitch starts at the base of the ramp and climbs the ridge to the foresummit.
Follow the main ridge to the base of the summit pillar. Climb the summit pillar on the East side crossing a few slabs.
From the summit abseil down the North East face to a snow field.
An old rusty peg on the ridge marks the start of the abseil.
Easy scrambling down to the glacier in Storurda.







Start by climbing the snowy couloir to the left of the summit spire.




Turn right just before reaching the top of the couloir
 and scramble up a ramp on the left hand side.




The first pitch starts at the base of the ramp and climbs the ridge to the foresummit.




A minimalistic cairn built on one of the foresummits.





The main ridge that leads to the foresummit of Urdkjerringa.




The summit as seen from the ridge.




© Geir Jenssen 2009

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