A telephoto of
Urdkjerringa taken from Ura in Kjosen.
Urdkjerringa
was first climbed by the Germans Kurd Endell and Wilhelm Martin in the
summer of 1911.
They also climbed the foresummit which they named "Keiser Wilhelm Tind".
"Der Kaiser Wilhelm Tind", 1320 m
Die Berge der nördlichen und zentralen Lyngenkette sind zum
grossen Teil von Engländern erstiegen worden. Nur eine kühne
Felsnadel
hatte sich hartnäckigihren Ersteigungsversuchen widersetzt. Da
dieser Gipfel infolge seiner centralen Lage *) eine gute Uebersicht
über die uns
völlig unbekannten. Berge bieten musste, wollten wir ihn zuerst zu
erreichen suchen.
Eines morgens verliessen Martin und ich das noch in tiefem Schlaf
liegende Lyngseidet, gegen 1/2 7 Uhr. Ueber Kjosen gelangten wir nach
Uren, wo die mächtige Moräne des Ur-gletschers ins Meer
taucht. Unverdrossen ging's in raschem Tempo hinauf. Hie und da wurden
topographische
Notizen gemacht. Vorbei an gewaltigen Gletscherbrüchen, von denen
uns in lustigen Sprüngen Serakblöcke entgegen kamen, die die
strahlende
Morgensonne aus dumpfem Dauerschlaf geweckt hatte. Um 11 h. hatten wir
den Ostgrat der Felsnadel erreicht, in 900 m. Höhe.
Noch konnten wir in steilem Firn eine Zeit lang vordringen, ehe wir uns
den wenig einladenden Platten zuwandten. Es war eine schöne
luftige
Kletterei, die uns langsam höher brachte. Weiter oben gab es viele
lose Blöcke, die grosse Vorsicht erforderten und manchen
wohlgemeinten Fluch
auslösten. Um 2 h. standen wir vor der abweisenden Schluss-wand.
Das waren prachtvolle Abstürze! Viel Auswahl gab es nicht im
Anstieg.
Hier ein Band, dann eine kurze überhängende Stelle,
schIiessIich über einen wackelnden Blockgrat lind oben standen wir
auf der kaum 1/2 m.
breiten Spitze der heissumworbenen Nadel. Es war kurz nach halb 3 h.
Rings um strahlten gleisssende Firnfelder, unterbrochen durch die tief
eingeschnittenen Fjorde. Schön war unser luftiger Standpunkt! Aus
der Reihe der uns im Kreis umgebenden Gipfel hob sich scharf der
Kjostind mit
seinemplateauartigen Gipfel im S. Ü. ab. Durch Messungen stellten
wir fest, dass wir uns aufder von den Engländern "Aiguille Dru of
the north"
genannten Spitze befanden. In unserer Sieges-und Gipfelfreude tauften
wir die kühne Nadel "Kaiser Wilhelm Tind" und befestigten die
deutsche Flagge.
Die Ersteigungs-daten wurden in einer kleinen Blechbüchse
deponiert. Schweren Herzens trennten wir uns. Ich machte noch die
Ersteigung der
benachbarten Urkjrerringa; dann stiegen wir, stets' von Steinen
bedroht, zum Firnfeld ab. Sausende Abfahrt brachte uns schnell tiefer,
bald stampften
wir über wohlbekannte Moränenblöcke hinab zur
Skydsstrasse, auf der wir Lyngseidet um 3/4 10 H. in froher Stimmung
erreichten.
Noch manches Glas wurde auf das Wohl des "Kaiser Wilhelm Tind", unseres
ersten Sieges im arktischen Norwegen geleert, ehe wir uns der
wohlverdienten Ruhe hingaben.
Bibliography: Kurd Endell - Erstbesteigungen am Lyngenfjord, Den Norske
Turistforenings Årbok 1912.
"Der Kaiser Wilhelm
Tind" Photo: Kurd
Endell
"Der Kaiser Wilhelm
Tind" (Gipfel) Photo: Kurd
Endell
A NEW ROUTE ON THE SOUTH FACE
The South face
route climbed by Lasse Schøning and Bjørn
Hatteng, July 19th 2009.
150 m, grade II-III.
A short route
description: start by climbing the snowy couloir to the left of the
summit spire. Turn right just before reaching the top of the couloir
and scramble up a ramp on the left hand side. The first pitch
starts
at the base of the ramp and climbs the ridge to the foresummit.
Follow the main ridge to the base of the summit pillar. Climb the
summit pillar on the East side crossing a few slabs.
From the summit abseil down the North East face to a snow field. An old rusty peg on the ridge marks the
start of the abseil. Easy scrambling
down to the glacier in Storurda.
Start by
climbing the snowy couloir to the left of the summit spire.
Turn right just
before reaching the top of the couloir
and scramble up a ramp on the left hand side.
The first pitch
starts at the base of the ramp and climbs the ridge to the foresummit.
A minimalistic cairn built on one of the foresummits.
The main ridge
that leads to the foresummit of Urdkjerringa.